Altherren/Ü35: Heimsieg gegen Goppeln

Samstag, Sonnenschein, die perfekte Kulisse für einen gepflegten Kick. Die alten Herren aus Löbtau empfingen Gebergrund Goppeln – ein Duell, das nach Fußballromantik roch, nach Bierfahne und brennenden Waden. Nach dem fantastischen Halbfinaleinzug im Pokal gegen Weinböhla wollte man den Schwung mitnehmen, doch was folgte, war zunächst eine Begegnung auf Sparflamme.
Die ersten Minuten? Zerfahren wie eine Landstraße in der Provinz. Der Gegner? Hart in den Zweikämpfen, noch härter in der Kommunikation. Kurzum: unangenehm. Und unsere AH? Ließ sich davon beirren. Fehlpässe im Minutentakt, Diskussionen mit dem Schiedsrichter, dem Gegner und mit sich selbst –die Kontrolle über das Spiel blieb auf der Strecke. Was folgt, waren recht wenige Strafraumaktionen auf beiden Seiten, eher zufällig als erzwungen. Gegen Ende der ersten Halbzeit keimte so etwas wie Hoffnung auf. Man schien die Partie in den Griff zu bekommen. Denn dann kam ein Freistoß mit einem hohen Ball und Sandig von den Gästen. Und Sandig stand am langen Pfosten allein wie ein Eisverkäufer an einem Regentag. Kopfball, Tor, 0:1. Pause.
Aber wer AH sagt, muss auch Kampfgeist sagen. Die zweite Hälfte begann, als hätte Trainer del‘Antonio den Reset-Knopf gedrückt. Plötzlich lief der Ball, plötzlich war Struktur drin. Und plötzlich war Özadanir da! In Minute 51 zieht A. Richter den Bauch ein – Zentimeterarbeit! – steht nicht im Abseits, legt quer und Özadanir bedankt sich mit dem Ausgleich. Jetzt war Feuer drin. Das Spiel lief kontrolliert in Richtung Goppelner Strafraum. Es kam Minute 76. Minute: Wolf, steckt genau auf S. Richter, der nimmt den Hüter aus dem Spiel, legt quer auf Özadanir – Doppelpack! 2:1! Die Partie war gekippt, die Alten Herren hatten das Ruder fest in der Hand. Man erspielte sich nun eine hochkarätige Gelegenheit nach der anderen – A.Richter, Protasiuk, Franke. Doch die Kaltschnäuzigkeit fehlte. Und wie es so ist, wenn man vorne die Entscheidung liegen lässt: Hinten wird’s nochmal spannend. Eine Ecke, schnell ausgeführt, Tumult im Strafraum – aber Fortuna hatte diesmal ein blaues Trikot an. Kein Ausgleich, kein Drama mehr. Abpfiff, drei Punkte, Feierabend!
Das Fazit: Das Spiel startete wie ein chaotischer Montagmorgen, endete aber wie ein wildes Wochenende in der Flanke – durcheinander, kämpferisch und mit einem erfolgreichen Kater!